Theatergruppe begeistert wieder einmal

Die 100-jährige Tradition geht erfolgreich weiter

Von Wolfgang Brandl, Walter Fleischmann und Robert Reichenberger

Mit dem Stück „Das Testament des Rumpelbauern“ einer ländlichen Komödie in drei Akten von Robert A. Nemecek spielte die Theatergruppe aus Göggelsbuch ein Stück, das wieder einmal hervorragend von Regisseur Wolfgang Brandl inszeniert wurde. „Hab‘ mich vor allem darüber gefreut, dass die Jungen überzeugt haben.“, so Brandl.

Im diesjährigen Stück ging es um den Rumpelbauer, der in der Nacht gestorben ist. Doch, anstatt in die ewige Ruhe einzugehen werden ihm von der „drüberen“ Seite noch verschiedene Aufgaben gestellt. Er wird gezwungen ein Testament zu schreiben und so lange als Geist auf der Erde zu bleiben, bis seine beiden Söhne, die es bisher sehr bunt getrieben haben, den rechten Weg gefunden haben. Erst als alles „gerichtet“ ist, kann auch der Rumpelbauer endlich die Reise zu seinem inneren Frieden antreten. Viel Applaus gab es zum Schluss vom Publikum für einen kurzweiligen Abend, an dem man in der heutigen Zeit einmal aus dem Alltag fliehen konnte.

Mit dieser Aufführung führt die Theatergruppe die rund 100-jährige Tradition fort. Schon vor dem zweiten Weltkrieg wurde in Göggelsbuch im Saal der Gaststätte Endres Theater gespielt. Ab 1946 spielte man im oberen Klassenzimmer des Schulhauses. Bevor man dann  letztlich die bis heute genutzte Bühne im Sportheim einweihte, war das alte Jugendheim neben der Gaststätte Engelmann die Spielstätte. Letztere musste jedoch leider aufgrund fehlender sanitären Einrichtungen geschlossen werden. Das Theaterspiel ruhte bis auf wenige Ausnahmen. Hier wurden Stücke in Allersberg, Röttenbach und Heideck aufgeführt. Erst mit dem Anbau der Bühne ans neue Jugend- und Sportheim „St. Georg“ erlebte das Theaterspiel ab 1995 eine neue Blüte. Fast 50 Jahre lang hat Anton Brandl die Theaterbühne Göggelsbuch maßgeblich geprägt und so den Grundstein für die heutigen Erfolge gelegt. Im Jahr 2007 trat sein Sohn Wolfgang Brandl zusammen mit Johann Schüssel die Nachfolge an. Dabei fungiert Brandl als Regisseur und Schüssel als Theaterleiter. Mit welchem Stück es nächstes Jahr weitergehen wird, darf man gespannt sein.Anja Haußner 

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